Es geht wieder los!
„Der fröhliche Weinberg“ hält Einzug auf der Terrasse des Staatstheaters, auch im Sommer 2019:
„… jaja, ich laß das große Jubiläumsfaß öffne, un dann wolle ma sehe, wer am besten schwimme gelernt hat!“ Jean-Baptiste Gunderloch
Jean-Baptiste Gunderloch möchte eine Hälfte seines Weinguts versteigern und in den Ruhestand gehen. Die andere Hälfte soll Tochter Klärchen als Mitgift bekommen, aber nur, wenn ihr Bräutigam nachweislich zeugungsfähig ist. Doch alles kommt ganz anders: Es wird gestritten und geprügelt, sich versöhnt und geliebt und nach einer weinseligen Nacht gibt es gleich vier Brautpaare. Und die Einsicht, dass sich „die herrgottsgeschaffene Natur“ nicht einfach herumkommandieren lässt. Die Hessische Spielgemeinschaft 1925 e.V. präsentiert Zuckmayers saftig-derbes Volksstück als Sommerspektakel mit Musik und viel, viel Wein auf der Terrasse des Theaters, die dafür in eine grün-idyllische Oase verwandelt wird.
Das Darmstädter Echo (Johannes Breckner) schrieb:
„… An diesem „Fröhlichen Weinberg“ ist einfach alles gelungen, und wenn vor ein paar Jahren die Amateurtruppe noch von Nachwuchssorgen geplagt war, reibt man sich nun die Augen. Regisseurin Judith Kuhnert hat eine sehr gründliche Arbeit geleistet mit dem großen, deutlich verjüngten Ensemble, in dem neue Gesichter und bewährte Kräfte einander ergänzen…
… Die Geschichte des Weingutsbesitzers Gunderloch, der das Eheglück seiner Tochter erzwingen will und kurzzeitig auf den falschen Bräutigam setzt, unterdessen aber auch seine späte Liebe zu Annemarie findet, ist mit Wärme und Witz erzählt, aber auch eingebettet in eine Politsatire, die in unserer Gegenwart bestehen kann…
… Die Geschichte des Weingutsbesitzers Gunderloch, der das Eheglück seiner Tochter erzwingen will und kurzzeitig auf den falschen Bräutigam setzt, unterdessen aber auch seine späte Liebe zu Annemarie findet, ist mit Wärme und Witz erzählt, aber auch eingebettet in eine Politsatire, die in unserer Gegenwart bestehen kann…
… Überhaupt lebt die Aufführung von ihren starken Typen und vor allem von der überschäumenden Spielfreude, mit der sie sich gegenseitig anstecken. Das ist eine große Mannschaftsleistung, in der auch kleine Rollen präsent sind wie Ute Sauter als knurrig-korrupte Frau vom Amt. Thomas Hechler ist ein starker Knuzius, der schneidig auftrumpfen und weinerlich wimmern kann, Elisa Glock ein handfestes Babettchen, das sich als Ehefrau diesem Mann gewiss nicht unterordnen wird. Die ungestümen Auftritte von Benjamin Geipel als Jochen Most, das Temperament von Ida Horst als Klärchen, der kölsche Singsang von Hermann-Josef Hoffsümmer als Stenz, die berechnende Naivität von Annika Grüschow in der Rolle seiner Tochter – das sind Eindrücke, die man nach gut zweieinviertel Stunden mit nach Hause nimmt. Thomas Schüler als Landskronwirt paart mächtigen Körper mit kindlichem Gemüt, Eberhard Schick bringt Witz und Charakter mit für die Rolle des Löbsche Bär. Und Daniel Seip spielt als Hahnesand das Ungeschick des jugendlich Verliebten sehr komisch aus…
… Im Mittelpunkt stehen Gunderloch und die Frau, für die er als größtes Kosewort Herbstapfel und Nußbäumchen findet. Ralf Hellriegel ist ein stattlicher Patriarch, der auch cholerische Ausflüge mit einem Augenzwinkern begleiten kann, Sandra Russo mit kraftvollem Charme ein ebenbürtiges Gegenüber. Auch sie geben dieser Aufführung Herz und Humor, Witz und Schärfe. Nach dem riesigen Schlussbeifall möchte man die Aufführung am liebsten gleich noch einmal sehen…
Die genauen Termine gibt es auf der Seite des Staatstheater Darmstadt, wo auch gleich Tickets gesichert werden können.
Wir freuen uns auf Euch!
Hier gibt es Impressionen zur Inszenierung aus dem vergangenen Jahr.